Verabschiedung Pfarrer i.R. Hans Rensch

Im Rahmen des Gottesdienstes zum 2. Advent hat sich die evangelische Kirchengemeinde Schatthausen von Pfarrer i.R. Hans Rensch verabschiedet. Nach 22 Jahren ging damit das große Engagement von Pfarrer Rensch als Vertreter der Gemeindepfarrerin bei Gottesdiensten und Kasualien in Schatthausen zu Ende. In all diesen Jahren war er der gesamten Kirchengemeinde und vielen Menschen in der Gemeinde in seiner offenen, unkomplizierten und bodenständigen Art als Pfarrer und Seelsorger freundschaftlich und hilfsbereit verbunden.

In seinen Dankesworten würdigte der Vorsitzende des Kirchengemeinderates Walter Funk den Pfarrer aus Wiesloch besonders als einen Pfarrer, der es verstanden habe, in seinen Gottesdiensten den Menschen eine gute Orientierung im Glauben zu geben. Durch seine klare und deutliche Positionierung und auch mahnenden Worte zu den unterschiedlichsten Themen – oftmals eingebunden in das aktuelle Zeitgeschehen – habe man nicht zweimal überlegen müssen, was er eigentlich meine. Er habe die Menschen erreicht.

Um dies zu belegen, griff W. Funk zwei Predigten von Hans Rensch im Jahre 2018 auf. Im Reformationsgottesdienst habe er – besonders auch an die Konfirmanden gerichtet – sinngemäß u.a. gesagt: „Ich bin bei Luther nicht mit allem einverstanden, was ich aber uneingeschränkt bewundere ist der Mut des Reformators.“

Als zweites Beispiel ging er auf die Predigten zu Psalm 1 ein, die die Gottesdienstbesucher und ihn selbst besonders beeindruckt hätten: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasser­bächen. Der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht und was er macht, das gerät wohl.“

Zwei Dinge wolle er dabei herausstellen:

  1. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die Grundgedanken in diesem Psalm für Sie eine Ihrer Lebensgrundlagen waren. Sie haben dies in Ihren Predigten immer wieder anschaulich und zeitnah vermittelt.
  2. In Abwandlung von Vers 4: „Das was er gemacht hat, ist wohl geraten.“ Das gilt rückblickend uneingeschränkt für Sie.“ so Walter Funk wörtlich.

Es falle der Gemeinde nicht ganz leicht, sich von Pfarrer Hans Rensch heute zu verabschieden. Alle hätten jedoch vollstes Verständnis, wenn er nun im Alter von 81 Jahren in seinen echten wohlverdienten Ruhestand ohne Gottesdienstverpflichtung eintrete.

In seinen Schlussworten stellte Walter Funk in großer Wertschätzung fest: „Lieber Herr Rensch, durch Ihr segensreiches Wirken haben Sie in unserer Gemeinde und bei den Gottesdienstbesuchern aus Wiesloch und in den Herzen der Menschen deutliche Spuren hinterlassen.

Wir alle sind Ihnen dafür zu großem Dank verpflichtet. Ich kann Ihnen versichern, Sie werden uns fehlen, wir werden Sie vermissen. In diesen Dank möchte ich ausdrücklich auch Ihre Frau Anke einschließen, die durch Ihr Mitwirken im Gottesdienst immer wieder eine Bereicherung war.

So wünsche ich Ihnen und Ihrer Frau im Namen des Kirchengemeinderates und im Namen der ganzen Kirchengemeinde für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute, vor allem eine stabile Gesundheit und Gottes reichen Segen.“

Auch Klaus Rüger aus Wiesloch, seit Jahren ein Weggefährte von Hans Rensch, ließ es ich nicht nehmen, ihm mit Worten der Anerkennung für seine Leistungen in den zurückliegenden Jahren zu danken: Er verlas eine von ihm verfasste Laudatio auf Hans Rensch, in welcher er insbesondere herausstellte, wie sehr seine früheren Gemeindemitglieder aus Wiesloch es schätzten, wenn er in Vertretung in Schatthausen den Gottesdienst gestaltete. So hätten ihn seine Anhänger immer wieder hören können. Als äußeres Zeichen des Dankes Dank dafür forderte K. Rüger alle anwesenden Besucher des Gottesdienstes auf, diese Laudatio zu unterschreiben, um so Hans Rensch ein einmaliges Geschenk zu machen. Viele Gottesdienstbesucher folgten dieser Aufforderung.

Ihren Abschluss fand die Verabschiedung von Pfarrer i.R. Hans Rensch – auf dessen ausdrücklichen Wunsch – durch das Kirchencafé „Kastanie“ direkt im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche.