Ökumenischer Gottesdienst zum Erntedank auf dem Rouvenhof am 25.9.2022

Traditionell finden die Erntedank Gottesdienste in Schatthausen auf einem Bauernhof statt. In diesem Jahr traf man sich am 25. September bei Familie Dortants auf dem Rouvenhof.

Trotz des nasskalten Wetters fanden sich viele Gläubige ein, um gemeinsam mit dem Posaunenchor, der Kinderkirche und Pfarrerin Haffner von der Ev. Gemeinde sowie Barbara Dortants den Dankgottesdienst zu feiern.

Erntedank ist ein Fest, bei dem Menschen seit langer Zeit ihren Dank vor Gott tragen, dass ihre Mühe auf Feldern und Äckern mit einer auskömmlichen Ernte belohnt wurde und ihre Existenz für das kommende Jahr gesichert ist. Erntedank macht bewusst, dass hierzu nicht nur die menschliche Mühe, sondern auch Gottes zutun notwendig ist. Dabei ist die Bedeutung des Festes auch immer gesellschaftlich beeinflusst worden.

Während in den 1980 und 1990 Jahren das Thema der Arbeitsplatzsicherheit und der Lebenssicherung bei diesem Fest zum Thema gemacht wurde, bekommt der Aspekt des Dankes für die Schöpfung und deren Erhalt heute eine immer größere Bedeutung.

Der Gottesdienst an diesem Sonntag wurde von der „landpastoral“ zusammengestellt und stand, sicher auch durch den Krieg in der Ukraine, und der damit einhergehenden weltweiten Verknappung von Brotgetreide, unter dem Motto „Brotzeit“.

Dabei wurde zunächst in einem kurzweiligen Anspiel der Kinder die Arbeit des Bauern, des Müllers und des Bäckers gezeigt und danach über die Bedeutung des Brotes in der Ernährung bis hin zum religiösen Sinn mit der Bitte um das tägliche Brot im „Vater unser“ gesprochen.

Gemeinsam betet man die folgende Meditation:

Gemeinsam betet man die folgende Meditation:
Wenn wir heute an Erntedank miteinander Brot teilen,
dann erinnern wir uns auch daran,
dass wir Anteil haben an einer langen Entwicklung.
Wir erinnern an die Menschen, die vor 7.000 Jahren
aus Gras Getreide gezüchtet haben.
Damit Brot entstehen kann,
braucht es viele Menschen, viele Schritte.
Der Bauer, der das Feld bestellt und das Korn erntet
Der Mühlenarbeiter in der Fabrik, der das Mehl mahlt
Der Bäcker, der früh aufstehen muss, um zu backen
Die Brotverkäuferin in den Geschäften
Und auch alle diejenigen,
die heute diese Feier vorbereitet haben.
Im Brot nehmen wir die Arbeit, die Erfahrung
und Sorgfalt vieler Menschen auf.
Wenn wir miteinander Brot teilen,
dann wollen wir damit ausdrücken:
Wir wollen einander zugetan sein.
Wenn wir Brot teilen,
dann geben wir einander auch davon,
was uns zum Leben wichtig ist.
Wenn wir das Brot teilen,
dann nehmen wir Jesus beim Wort,
erinnern uns seines Lebens
und beginnen mit ihm die neue Zeit.
Jesus ist lebendiges Brot. Amen

Im Anschluss an die Feier pflegte man noch länger die Gemeinschaft bei „Neuem Wein, Apfelsaft und Brezeln“ teilen.