Mittelalterlicher Gottesdienst zur 725 Jahr Feier in Schatthausen

Am Sonntag fand im Rahmen der 725 Jahr Feier in Schatthausen ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die Veranstalter hatten angesichts der sommerlich heißen Temperaturen ein kühles Plätzchen auf einer Wiese unter Bäumen auf dem Rouvenhof ausgesucht.

Eröffnet wurde der Gottesdienst von Pfarrerin Angelika Haffner mit der lateinischen Gebetsformel „In nomine patris et filii et spiritu sancti“. So bekamen die Gottesdienstbesucher gleich einen Eindruck von den Gebetsgewohnheiten dieser Zeit. Zur Einführung berichtete Liturgien Barbara Dortants über Unterschiede in der Glaubens- und Lebenseinstellung der Menschen des Mittelalters und heute. So beobachteten die heutigen Gläubigen damals den Gottesdienst nur. Das Rollenverständnis war ein völlig anderes, Frauen am Altar undenkbar. Die Marienfrömmigkeit war weit verbreitet und so konnte man am Altar auch eine Marienfigur entdecken. Barbara Dortants verwies darauf, dass auch heute noch die völlige Gleichberechtigung der Frau in der Kath. Kirche nicht umgesetzt sei und auch hierfür stehe die Marienstatur am Altar. Als die erste urkundliche Erwähnung Schatthausen geschrieben wurde, lebten und wirkten Meister Eckart, der Hl. Hieronymus und Hildegart v. Bingen.

Nun erschienen drei Schmiede die ihr Handwerk vorstellten, das zur damaligen Zeit den sicheren Umgang mit Feuer voraussetzte. Pfarrerin Haffner ging in Ihrer Predigt darauf ein, wie wichtig damals das Feuer für die Menschen war und übertrug das Feuer als Bild für einen begeisterten und begeisternden Glauben.

Der Projektchor unter Leitung von Stefan Weckesser hatte eigens zum Gottesdienst zeitgemäße Lieder einstudiert. Die Gemeindelieder begleitet die Band der Ev. Gemeinde ausschließlich mit Akustik Instrumenten.

Bei den Fürbitten betete man für ein gutes Miteinander in der Dorfgemeinschaft.

Nach dem Segen zog die Gemeinde gemeinsam zum Mühlradplatz, wo die ortsansässigen Vereine für eine reiche Auswahl an mittelalterlichem Speis- und Trank gesorgt hatte.